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Solarkollektor:

 

Zusammenfassung 1993
Ausführlicher Bericht 1992:
   Einleitung
   Der Vakuum-Röhrenkollektor
   Geschlossene Systeme
   Offenes S., Kollektorentleerung
   Offenes System mit zwei Boilern
   2-Boiler-Anlage des Verfassers :

 

      Planung
      Realisierung
      Verbesserungen

      Steuerung
      Betriebserfahrungen

 

   Ausblick
   Anhang

 

 

 

Steuerung

Für den Verfasser war es selbstverständlich, dass die Anlage von einem Computer gesteuert werden sollte. Für Betriebsbeobachtung, Meßprotokolle und die Programmierung ist der PC ideal. Wenn er aber auch Steuerung und Überwachung durchführen soll, muss er durchlaufen und steht für andere Aufgaben nur noch eingeschränkt zur Verfügung.

Deshalb wünscht man sich einen autarken Computer mit Notbatterie, der über eine serielle Schnittstelle mit dem PC verbunden ist. Je größer das Projekt, desto größer die Hemmung, damit anzufangen! Die Ausrede war schnell gefunden: Vielleicht sollte man erst mal mit einer konventionellen Steuerung Erfahrung sammeln...

Die Steuerung ist in Bild 8 (hier unten) schematisch dargestellt:

Die Steuerung beschränkt sich beim Verfasser zur Zeit (1993) auf drei Schaltuhren: Uhr 1 schaltet tagsüber die Kollektorpumpe P1 ein, und muss regelmäßig an die Sonnenauf- und Untergangszeiten angepasst werden. Uhr 2 schaltet nachts die Mischpumpe P2 für eine Stunde ein.

Die dritte Schaltuhr ist eine elektronische Verzögerungsschaltung, zum Steuern des Zweiwegeventils. Der Timer wird gestartet, wenn die Kollektorpumpe in Betrieb geht. Nach Ablauf einer wählbaren Zeit wird das Zweiwegeventil vom großen auf den kleinen Boiler umgeschaltet. Je nach zu erwartender Wetterlage stellt der Verfasser morgens eine Zeit zwischen der zum Füllen benötigte Minimalzeit ( etwa fünf Minuten ) und vier Stunden ein. Oder das Zweiwegeventil bleibt dauernd zum großen Boiler geschaltet. Eine temperaturabhängige Regelung wäre sicher effektiver als die manuelle Steuerung, aber diese genügte für den Anfang vollauf.

Bei den Schutzschaltungen konnte natürlich nicht gespart werden. Wenn die Temperatur des kleinen Boilers 85 Grad überschreitet, wird zwangsweise das Zweiwegeventil umgeschaltet. Wenn der große Boiler 70 Grad überschreitet, wird die Sonnenschutzplane ausgelöst. Dasselbe passiert vorsichtshalber bei einem Stromausfall, oder wenn das Fernthermometer, das am Wärmetauscher einer Vakuum-Kollektorröhre befestigt ist, eine Temperatur über 100 Grad meldet.

Betriebserfahrungen

Weil keine Fremdhilfe in Anspruch genommen wurde, zogen sich Vorbereitung und Installation etwa über ein Jahr hin. Im Herbst 1991 konnte schon häufig Warmwasser genutzt werden. Der Dauerbetrieb startete aber erst am 1.1.92. Weil zu diesem Zeitpunkt geplant war, als nächstes den Computeranschluss zumindest für die Temperaturprotokolle einzurichten, wurde nicht manuell über die Nutzung Buch geführt. Leider gab es immer Wichtigeres zu verbessern, so dass nun, ein Jahr später, immer noch kein automatisches Protokoll erstellt wird. Ab 1.1.93 wird nun doch ein Tagebuch mit Sonnenzeiten und Temperaturen gepflegt.

Ein Protokoll über 1992 wäre allerdings wohl ohnehin nicht repräsentativ geworden. In Ulm war es ein Jahrhundertsommer und auch der Herbst hatte so wenig Nebeltage, wie nie zuvor. Es gab daher nur wenige Tage, an denen die Boilertemperatur unter 25 Grad absank. Außer in einigen Februarwochen gab es in jeder Woche mindestens einen, oft mehrere Tage, an denen man heiß duschen konnte.

Über die Erfahrungen mit dem Kollektor selbst wurde bereits im zweiten Kapitel berichtet. Über die Verbesserungen der Anlage, die erst im Laufe des Jahres 1992 installiert wurden, kann noch kein endgültiges Urteil abgegeben werden. Die Funktion scheint jedoch wesenlich sicherer und dauerhafter als am Anfang zu sein.

Besonders neugierig ist der Verfasser, ob sich im nächsten Sommer wieder Algen oder Bakterien bilden, die das Boilerwasser schäumen und stinken lassen. Oder ob sich die Reinigung und anschließende Trennung von der Außenluft bewährt hat. Wenn dies der Fall sein sollte, wird die Frage interessant, wie lange die Wärmetauscher noch verkalken, wie häufig sie gereinigt werden müssen. Wenn das Wasser aber weiterhin jährlich ausgetauscht werden muss, tritt das Problem des Entkalkens der Wasserfüllung wieder in den Vordergrund.

Über die verwendeten Geräte und Zusatzkomponenten gibt es bisher nur Positives zu berichten, obwohl es teilweise Sonderangebote waren.

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Stand 30.10.06